Mein Name ist Jones. Ich mache in Versicherungen.

Ja, Leute, es war klar dass wir über diesen Virus reden müssen. Bringen wir es hinter uns, dann habt ihr in Zukunft Ruhe. Also Masken auf, das gleichnamige Bier entkorken und auf geht‘s.

Es ist Samstag, halb 3. Ich bin, so wie es sich für einen Studenten gehört, erst seit zwei Stunden wach und sitze draußen in der Sonne. Trinke einen Tee aus einer Tasse mit der männlichen Aufschrift "Engelbecher". Was solls, ich liebe diesen Becher!
Ich habe bereits erste Reaktionen auf mein kleines Projekt hier bekommen. Sie reichen von „erstmal alle Leute in der Beschreibung beleidigen“ über „weiß nicht ob du mich noch kennst“ bis „das mit der DB denk ich mir auch jeden fucking Tag“. Unterm Strich also ein "Weiter so". Ich danke ;).
Es wurde mir empfohlen eine Art Abo einzurichten, wahrscheinlich weil die Spam-Postfächer meiner Leser nicht voll genug sind. Und um über neue Artikel benachrichtigt zu werden versteht sich. Ganz coole Idee, reicht leider über meine Kenntnisse hinaus. Aber da besteche ich mal einen technisch versierten Kumpel, der bastelt mir da schon was. 

Der Nachbar hat gerade beschlossen, die Mittagspause kollektiv zu beenden und mäht seinen Rasen. Danke Corona! Und damit wären wir auch schon beim Thema: 
Man muss diesem Virus ja schon Respekt zollen. Bei unserem Famillienurlaub vor sieben Wochen war er allemal eine Bedrohung für Reisende aus China, vor der zwar deutlich aber auch mehr pflichtbewusst als konsequent gewarnt wurde.
Und mittlerweile ist der kleine Pisser überall und legt das öffentliche Leben gründlich lahm. Hier kann man durchaus eine verspätete Reaktion der Entscheidungsträger unterstellen, immerhin ist Deutschland mittlerweile gut dabei. Andererseits, da kommt schon etwas Egoismus durch, war ich vor einer Woche noch auf einem Konzert und bin dankbar, dass das nicht ausfiel. Denn mittlerweile ist das Berliner Unterhaltungsangebot wieder auf dem Niveau vom Frühjahr 45. 
Ein ähnliches Revival haben materielle Tauschgüter als Währungsersatz erlebt. Auf Ebay werden bereits Nudeln gegen Eier, Nudeln gegen Handschuhe und Klopapier gegen Ferraris getauscht. Das ist halt die Essenz des Ganzen.
Du kannst den Deutschen ihre Würde nehmen, Ihre Clubs und sogar die Freiheit. Aber beim Klopapier hört der Spaß auf!
Kein Wunder, dass wir den Krieg verloren haben, wenn dem einfachen Soldaten kurz vor Petersburg das Zewa (vierlagig) ausgeht ist Feierabend. Aber gut, genug Vergleiche dieser Art.
Ich hoffe nur, dass meine Family verschont bleibt und dass ich vielleicht nicht all das Geld verliere, dass ich in meine anstehenden Reisen (immerhin drei in den nächsten Monaten) investiert habe. Wobei es der ganzen Wirtschaft in Punkto Verlustangst ja leider genauso geht. 

Die ganze Aktion hat aber, man will ja nicht nur nörgeln, durchaus ihre Vorteile. Das Klima freut sich, besonders in China, wo es plötzlich keine Smogs mehr gibt. Schade eigentlich, dass beim Klimaschutz ned so radikal wie in dieser Krise gehandelt wird.
Ich für meinen Teil habe keine Uni mehr und finde zwischen Selbststudium und Kreativprojekten endlich mal Zeit mein Keybord zu beherrschen. Das wollte ich schon seit langem lernen. Außerdem habe ich in einem Anfall aktueller Paranoia mein Handydisplay gereinigt und war fasziniert wie sauber ein Display sein kann. Mein S7 wirkte so neu, da würde ich jetzt bestimmt noch n Fuffi für kriegen. Oder zwei Flaschen Sagrotan. 
Und zuletzt freuen sich natürlich alle Pärchen, die jetzt Zeit für sich und Netflix haben. Das Problem mit dem Nachwuchsmangel sollte also gelöst sein. Merkt euch meine Worte und seht euch die Geburtsstatistik von Dezember 20 bis Januar 21 an.
Hier wird man als Single aber dann doppelt verarscht, da man nicht nur keine neuen Leute auf Discos, etc. kennenlernen kann, sondern daheim auch sein Klopapier rationalisieren muss. Miese Krise.

Und mit diesem, nicht ganz jugendfreien, Gedanken bin ich froh den Lagebericht beenden zu dürfen. Lasst n Like da, kauft mein Merch und (wie aktuell in jeder Schlussformel zu lesen) bleibt gesund!