Manchmal muss man rennen, bevor man laufen kann

Am Anfang war ein Blog. Der Beginn meiner eigenen Webseite. Das kann ja was werden.

"Kein Mensch liest heutzutage noch Blogs". Mit dieser Aussage speiste mich mein Kumpel ab, als ich ihm meine neueste Kreatividee vor die Füße warf. Sicher, ich hatte sehr viele solcher Ideen und die meisten waren schnell wieder verworfen. Doch als eine andere Freundin auf meine kleinen Reports, die ich ihr aus dem Urlaub schickte sehr verzückt reagierte entschied ich mich noch einmal um. So schlimm könnte das ja dann nicht sein.
Mit einem guten Editor und rudimentärem CSS zimmerte ich mir also eine eigene Webseite zusammen, um die Domain die ich mir vor über einem Jahr mal gekauft hatte mit Leben zu füllen. Mit Leben, von dessen Form ich mir noch keine Gedanken gemacht hatte. Aber einem Studenten, der täglich von Berlin in einen kleinen Brandenburger Ort pendelt passiert bestimmt genug, um seitenweise Sidestorys niederzuschreiben. Wie die drängende Frage, warum die Deutsche Bahn bis heute nicht auf die Idee gekommen ist, morgens um 7:30 ein Abteil mehr an den Regionalzug zu hängen, damit er nicht einer Konservendose voller Pendler gleicht. "Warum zeigt ihr mir keinen Respekt", möchte ich jedes Mal mit italienischem Akzent dem Schaffner entgegenschreien, verkneife es mir aber. Mittlerweile bin ich sehr dankbar, dass ich nicht dort mein duales Studium mache, sondern bei einer kleinen, aber liebenvollen Softwarefirma gelandet bin. Bei der ich in der Kundenbetreuung bzw. -beratung auch das machen durfte, was ich am besten kann. Leute vollquatschen. 

Ich würde jetzt gerne so etwas sagen wie "Drückt die Glocke, um nichts mehr zu verpassen". Aber da hält mich diese fast schon altmodische Form der Kommunikation davon ab, vielleicht ganz gut so. Clickbait funktioniert so nämlich auch äußerst erschwert. Guckt einfach bald mal wieder rein, das füllt sich hier bestimmt recht schnell mit Leben. Bis dahin beste Grüße!